In seiner jüngsten Sitzung am 11. September hat sich der Rohrbacher Ortsrat auf unseren Antrag hin mit der Pünktlichkeit der Bus-Linien 521 und 522 beschäftigt.
Wir haben uns intensiv mit den Herausforderungen des Ingo-Busverkehrs in unserem Stadtteil auseinandergesetzt und dabei einige dringliche Probleme aufgedeckt. Vor allem die Pünktlichkeit der Linien 521 und 522 gibt Anlass zur Sorge. Unsere Untersuchungen, die von Johannes Rohe und Maximilian Walker präsentiert wurden, verdeutlichen, dass die enge Taktung im Stadtbusverkehr, gerade in Rohrbach, zu wiederkehrenden Verspätungen führt.
Besonders während der Hauptverkehrszeiten ist es für die Busse nahezu unmöglich, den Fahrplan einzuhalten. Ein konkretes Beispiel: Der Ingo-Bus soll laut Plan elf Minuten nach Abfahrt am Rendezvous-Platz die Haltestelle Pestalozzistraße erreichen. Tatsächlich kommt er dort aber meist mit fünf bis sechs Minuten Verspätung an. In verkehrsärmeren Zeiten lässt sich dies teilweise wieder ausgleichen, doch in Stoßzeiten bleibt die Verspätung bestehen.
Ein wesentlicher Faktor für diese Verzögerungen ist die Ampelvorrangschaltung. Während die A-Fahrzeuge, die standardmäßig auf den Ingo-Linien eingesetzt werden, über diese Technologie verfügen, fehlt sie den Ersatzbussen (B-Fahrzeuge), die bei Reparaturen oder Ausfällen zum Einsatz kommen. Die Forderung, auch die B-Busse mit dieser Technologie auszurüsten, wurde von der Stadtverwaltung aufgrund der entstehenden Kosten jedoch abgelehnt.
Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Überfüllung der Busse, insbesondere zur Schulschlusszeit der Johannesschule. Viele Schülerinnen und Schüler nutzen die regulären Linienbusse anstatt der Schulverstärker, was zu langen Ein- und Ausstiegszeiten und damit weiteren Verspätungen führt. Die Haltestelle „Friedhof“ ist hierbei besonders betroffen, da der Bus oft bereits voll ist, wenn er diese Haltestelle erreicht.
Konstruktive Vorschläge zur Problembeseitigung im Ortsrat beschlossen
Um dieses Problem zu lösen, haben wir vorgeschlagen, die Haltestelle „Friedhof“ während der Stoßzeiten nur noch als Ausstiegshaltestelle zu nutzen. Jedoch mangelt es bislang an genauen Fahrgastzahlen, um die Situation umfassend bewerten zu können. Erfreulicherweise hat das zuständige Busunternehmen zugesagt, eine Fahrgastzählung durchzuführen. Die Stadtverwaltung hat versprochen, nach der Auswertung dieser Zählungen notwendige Maßnahmen zu ergreifen.
Um sicherzustellen, dass die notwendigen Schritte auch umgesetzt werden, haben wir im Ortsrat mehrere Vorschläge beschlossen, die nun im zuständigen Ausschuss des St. Ingberter Stadtrates beraten werden. Unsere Forderungen beinhalten, alle Busse mit einer Ampelvorrangschaltung auszustatten und die Haltestelle „Friedhof“ zu Spitzenzeiten zur reinen Ausstiegshaltestelle zu machen. Bis diese Maßnahmen umgesetzt sind, sollen nur Busse mit Vorrangschaltung auf den betroffenen Linien eingesetzt werden.
Wir setzen uns weiterhin aktiv dafür ein, dass die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Ingo-Busverkehrs in Rohrbach verbessert werden und werden die Entwicklungen genau im Auge behalten.